Volksbank Stutensee-Weingarten eG spendete der Bürgergenossenschaft Weingarten im Rahmen von “Swing in Stutensee” 153€.
Vielen Dank
Volksbank Stutensee-Weingarten eG spendete der Bürgergenossenschaft Weingarten im Rahmen von “Swing in Stutensee” 153€.
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BNN Interview
Weingarten (ml). Seit Juli 2011 gibt es in Weingarten einen Verein „Bürger helfen Bürgern“ mit dem Ziel ehrenamtlicher Hilfe auf Gegenseitigkeit. Die Verrechnung der geleisteten und empfangenen Dienste basiert auf einem Zeitkonto. Die BNN sprachen mit dem Vorsitzenden Heinz Schammert über gegenwärtige und zukünftige Projekte.
Wie hoch ist die Anzahl der Mitglieder und wie verhält sich die Altersstruktur?
Schammert: Aktuell haben wir 176 Mitglieder, überwiegend im Seniorenalter. 55 sind aktive Helfer. Wir sind über eine Rufumleitung in einer Wechselschicht ständig erreichbar und können mit Stolz sagen, dass wir noch keine einzige Anfrage ablehnen mussten. Wir sind bemüht, mehr Familien zu gewinnen. Beispielsweise bekommen Kinder Nachhilfe von pensionierten Lehrern und tragen dafür die vereinseigene Post an die Mitglieder aus, die kein Internet haben.
Welche Bereiche werden am meisten nachgefragt und wo gibt es die meisten Hilfsangebote?
Schammert: Schwerpunkt der Nachfrage ist der Fahrdienst zum Arzt oder zu Veranstaltungen in Weingarten und näherer Umgebung. Hier stehen rund ein Dutzend Fahrer zur Verfügung. „Für alle immer da zu sein“ ist unser Anspruch. Darüber hinaus wird Hilfe in technischen Dingen und Einkaufen verstärkt nachgefragt. Ein Problembereich ist die Gartenhilfe, hier stehen aktuell nur wenige Helfer zur Verfügung.
Welches ist das größte Wunschprojekt der Bürgergenossenschaft?
Schammert: Ein Bürgerbus. Dieser sollte die privaten Fahrdienste ablösen und die öffentlichen Verkehrsmittel ergänzen, die nur wenige Ziele ansteuern. Der Bus sollte durch die Wohnstraßen fahren und Ärzte, Apotheken, Post, Bank und ähnliches anfahren. Das sollte aber außerhalb der Bürgergenossenschaft organisiert sein, damit mit diesem Bus alle mitfahren können unabhängig von einer Mitgliedschaft.
Im Rahmen des Ferienspaßprogramms der Gemeinde Weingarten bietet die Bürgergenossenschaft, wie schon in den vergangenen Jahren, eine Fahrradwerkstatt an. In Zweiergruppen können die Kinder (Altersgruppe 8 -12) ihre mitgebrachten Fahrräder warten und reinigen. Eingangs werden sich alle mit Verkehrs- und Sicherheitsaspekten befassen.
Diese Veranstaltung findet im wunderschönen Innenhof des Fränkischen Hofes, Friedrich-Wilhelm-Str. 2 statt.
Dafür bedanken wir uns schon heute ganz herzlich beim Ehepaar Trauboth.
In der Vesperpause gibt es neben Brezeln und Getränken auch Zeit zum Austausch von „Fahrradlatein“.
Bürgergenossenschaft Weingarten organisiert Unterstützung im Alltag zur Entlastung des Pflegesystems
Von Dieter Klink, Badisches Tagblatt
Die Bürgergenossenschaft Weingarten (Landkreis Karlsruhe) sieht sich als organisierte Nachbarschaftshilfe. „Wir sind eine Vorstufe des Pflegesystems, eine Ergänzung des Sozialsystems“, erzählt der Vorsitzende der Bürgergenossenschaft, Heinz A. Schammert.
Eigentliche Pflegeleistungen bietet der Verein nicht an. „Wir sind nur unterstützend tätig“, berichtet Schammert. Qualifizierte Pflegeleistungen dürfen auch nur professionelle Pflegedienste anbieten. Man arbeite aber eng mit der kirchlichen Sozialstation Weingarten zusammen. „Wenn wir sehen, dass unsere Hilfe nicht mehr ausreicht, informieren wir die Sozialstation.“ Dafür gebe es auch regelmäßige Schulungen für die Vereinsmitglieder, um genau die Kompetenzen voneinander abzugrenzen. Und um zu wissen, wann die eigenen Kräfte nicht ausreichen.
Die Bürgergenossenschaft (BG) startete vor fünf Jahren. Anfangs war es nicht leicht, in Weingarten Fuß zu fassen. „Wir haben gemerkt, dass Menschen nicht gerne um Hilfe bitten. Also haben wir das Wort Hilfe gestrichen und sprechen nur noch von Unterstützung“, berichtet Schammert von der Anfangszeit. Zu Beginn hatte man etwa 50 Mitglieder, inzwischen sind es knapp 200. In der Regel geht es um kleinere Tätigkeiten: Einkaufen, Gartenarbeit, Hilfe im Haushalt, Fahrdienste oder auch nur mal zusammen ein Brettspiel spielen. Mitglieder entrichten einen Jahresbeitrag und können dann entweder Unterstützung
anbieten oder in Anspruch nehmen.
Vier bis fünf Anfragen laufen pro Woche ein, bisher konnten immer alle Anfragen erledigt
werden.
Ein Anruf bringt die Sache ins Rollen beziehungsweise den Dienst an den Bedürftigen. Dann werden Helfer aktiviert, die sich mit den Anfragenden in Verbindung setzen und die Modalitäten direkt miteinander abklären. Auf einem Leistungsnachweis, den beide unterschreiben – Leistungserbringer und Leistungsnehmer – wird festgehalten, wie viele Stunden für welche Arbeit verrichtet wurden. Sei es Rasenmähen, Einkaufen, Begleiten zum Arzt, Unterstützung im Alltag.
Die Stunden, die man als Leistung erbringt, hält der Verein auf einem Zeitkonto fest. Auf das Konto kann man im Bedarfsfall zurückgreifen. Schammert selbst nahm neulich für Fahrten in die Klinik Stunden von seinem Zeitkonto in Anspruch. Wer nicht auf ein Zeitkonto zurückgreifen kann, muss die Leistungen bezahlen, zurzeit 8,40 Euro pro Stunde.
Die Vereinsmitglieder können festlegen, wer im Todesfall das Zeitkonto erhält. So kann der angesparte Betrag an Zeitstunden etwa an Kinder oder Enkel ausgezahlt werden. Es geht also nichts verloren.
Der Verein ist darauf angewiesen, dass auch jüngere Mitglieder beitreten. Nur so könne Geben und Nehmen im Ausgleich stehen. „Der Vorstand arbeitet dafür, dass es den Verein in 20 Jahren noch gibt“, betont Schammert.
Weingartens Bürgermeister Eric Bänzinger habe den Verein von Anfang an unterstützt. „Ihm geht es um den sozialen Zusammenhalt im Ort.“
Bänzinger bekräftigt das. Die Bürgergenossenschaft sei ein weiterer Baustein der Hilfe zur Selbsthilfe, sagt er dem BT. Sie „stellt ein sehr niederschwelliges Angebot dar und kann nicht das Pflegesystem ambulanter Hilfen … weiterlesen
Am 14. August erfuhren elf Kinder in zwei Gruppen bei der schon traditionellen Fahrradwerkstatt der Bürgergenossenschaft Weingarten alles rund um Technik und Sicherheit ihrer Fahrräder.
Familie Trauboth hatte dazu wie jedes Jahr ihren Fränkischen Hof zur Verfügung gestellt. Im schönen Ambiente des Hofes herrschte trotz des heißen Wetters ein angenehmes Klima. So konnten die Kinder zwischen acht und zwölf Jahren entspannt und zugleich gespannt zuhören, als Heinz Schammert ihnen erklärte, wie sie sich als Radfahrer im Straßenverkehr sicher bewegen. Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme auf Fußgänger und Autofahrer nannte er als wichtige Verhaltensregeln dafür. Fritz Haiber ergänzte die technischen Voraussetzungen des Fahrrades für die Sicherheit: Was ist bei Helm, Bremsen und Licht zu beachten?
Alle Kinder hatten ihre Fahrräder mitgebracht. Jedes Rad wurde unter den Augen aller Teilnehmer auf die vorher besprochenen Sicherheitskriterien überprüft. So wurde die zuerst vermittelte Theorie gleich anschließend in die Praxis umgesetzt. Alle Kinder brachten sich aktiv ein. Jeder wusste, was an seinem Rad nicht ganz in Ordnung war, z.B.: „Bei mir funktioniert die Schaltung nicht richtig.“ „An meinem Fahrrad brennt das Rücklicht nicht.“ „Meine Bremsen gehen zu leicht.“ Die Betreuer Fritz Haiber, Joachim Rapp, Frieder Ringwald und Richard Farun nahmen sich all dieser Mängel an. Zum Teil konnten sie gemeinsam mit den Kindern gleich behoben werden. Andere wurden für die Eltern aufgeschrieben, damit sie die in einer Fachwerkstatt reparieren lassen können. Unterbrochen wurde die Werkstatt am Morgen durch ein Brezelfrühstück und in der Nachmittagswerkstatt gab es für alle süße Teilchen.
Da keines der mitgebrachten Fahrräder einen Platten hatte, stellte zum Schluss er jeweiligen Werkstatt Joachim Rapp sein 30 Jahre altes Rad, mit dem er hergeradelt war, zur Verfügung, um Schläuche flicken zu üben.
Zufrieden gingen die Kinder nach Hause und die Eltern bedankten sich bei den Betreuern für die Unterstützung.
Erinnern Sie sich noch?
Sie interessieren sich für fremde Länder, deren Natur und Kultur? Sie möchten das in
netter Gesellschaft vertiefen? Dann haben wir vielleicht genau das Richtige für Sie!
So haben wir auf eine neue Veranstaltungsreihe hingewiesen, die die Bürgergenossenschaft in Weingarten in Kooperation mit dem Ortsseniorenrat im Frühjahr angekündigt hatte.
Nach den ersten beiden erfolgreichen Abenden, bei denen wir die Besucherinnen und Besucher nicht nur mit wunderbaren Bildern nach Island und Japan entführt haben, sondern sie auch noch mit Informationen und kulinarischen Schmankerln verwöhnen konnten, dürfen wir feststellen: die neue Idee kommt an.
Deshalb freuen wir uns auf den dritten Abend, über den wir Sie auch bereits informiert haben:
Freitag, 29. Juni, 19:00 Uhr, wieder in der Bahnhofstraße 3
Vulkaninseln unter sizilianischer Sonne – so lautet das Thema einer Wanderreise auf die Vulkaninseln nahe Sizilien, die Ihnen Annette und Fritz Liebersbach in einem Film vorstellen werden. Höhepunkt dabei sind sicherlich die Aufnahmen von Europas aktivstem Vulkan Stromboli „bei der Arbeit“, aber auch die Eindrücke von den anderen Inseln werden nicht zu kurz kommen.
Haben wir Ihr Interesse geweckt, und Sie sind noch nicht angemeldet? Dann beeilen Sie sich, es sind nur noch sehr wenige Plätze frei. Melden Sie sich bei der Bürgergenossenschaft unter 0176 435 140 43 oder bei Frau Moussa unter 07244 608 515 oder auch per Mail an info@buergergenossenschaft-weingarten.de. Die Teilnahme ist selbstverständlich kostenlos.
Um der Genossenschaftsidee „Einer für alle – alle für einen“ neue Impulse zu geben, hat der Vorsitzende der Bürgergenossenschaft Weingarten „Bürger helfen Bürgern e.V.“, Heinz Schammert, den Verbandsdirektor und Vorsitzenden des baden-württembergischen Genossenschaftsverbandes, Gerhard Schorr nach Weingarten eingeladen. Herr Schorr konnte in seiner 40-jährigen Tätigkeit profunde Kenntnisse im Genossenschaftswesen sammeln.
Er erklärte die Idee der Genossenschaft, in der jedes Mitglied eine festgesetzte Geldeinlage einbringt, so dass der jeweilige Zweck des genossenschaftlichen Zusammenschlusses erzielt werden kann. Diese Idee ist im letzten Jahr durch die UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe der Menschheit erklärt worden.
Herr Schorr zeigte viele Beispiele von erfolgreichen Genossenschaftsansätzen in ganz unterschiedlichen Bereichen auf, z. B. in der Energiegewinnung, in der Landwirtschaft, im Bauwesen und Einkaufsgenossenschaften. Hier hob er das Beispiel von „intersport“ hervor. Er nannte aber auch soziale Projekte wie die „Bürgergenossenschaft Biberach e.G.“, die bürgerschaftliches Engagement ähnlich der Bürgergenossenschaft Weingarten organisiert. Soziale Genossenschaften erfordern auch Unterstützung der Gemeinde. Dies sei in der Vergangenheit durch das Engagement des Bürgermeisters und einiger Gemeinderäte immer gewährleistet gewesen, erwähnte Heinz Schammert.
Schorr führte jedoch auch kritisch aus, dass die Struktur einer Genossenschaft eine finanzielle Größenordnung erfordert, die jenseits eines gemeinnützigen Vereins liegt. Durch die Freiwilligkeit des Ehrenamtes besteht die Gefahr, dass die Aufgaben in einem Verein nicht kontinuierlich gewähr-leistet werden können demgegenüber bietet die Genossenschaft die verlässlichere Organisationsform.
In der engagierten Diskussion sagte Gemeinderat Werner Burst, dass es sinnvoll ist, die Weingartner dafür zu sensibilisieren, sich die Pflege im Alter gemeinsam und selbständig zu organisieren anstatt auf gewinnorientierte Pflegeunternehmen angewiesen zu sein. Hierzu regte er an, dass alle Vereine und Organisationen, die sich im sozialen Bereich engagieren wie DRK, AWO, Kolpingfamilie, Kirchen, Sozialstation, u.a. sich einmal im Jahr zu einem Erfahrungsaustausch treffen. Die Koordination und Organisation solcher Treffen sieht Herr Burst als eine Aufgabe des Ortsseniorenrates. In Anbetracht der leider rasant fortschreitenden Ökonomisierung des Gesundheitswesens sei dies dringend erforderlich, stimmte ihm Frau Dr. Schammert zu.
In Bezug auf die Bürgergenossenschaft Weingarten waren sich die Diskussionsteilnehmer einig, dass zum jetzigen Zeitpunkt der Verein die angemessene Rechtsform ist. Das Ziel sei jedoch, die Mitgliederzahl von aktuell
180 weiter zu vergrößern und vor allem jüngere Menschen und Familien zu motivieren, dem Verein beizutreten und damit sowohl in der Gegenwart (Stichwort Kinderbetreuung) als auch in der Zukunft innerhalb des sozialen Netzwerkes unterstützt zu werden im Sinne eines Gebens und Nehmens. Bei einem starken Wachstum könnte es sein, dass zur Absicherung der Aufgaben ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter nicht mehr ausreichen. Auch im Hinblick auf größere angedachte Projekte wie z. B. gemeinsames Wohnen und Bürgerbus könnte die Form einer Genossenschaft sinnvoll sein, so der 2. Vorsitzende der Bürgergenossenschaft und Mitglied des Ortsseniorenrates Fritz Liebersbach.
Weingarten (ml). Die Gemeinde Rielasingen ist eine Gemeinde in Südbaden mit rund 13.000 Einwohnern in drei Ortsteilen. Rund 3000 Einwohner sind über 60 Jahre alt. Die Mobilitätsprobleme dieser Gemeinde und ihre Lösung fanden der Weingartner Ortsseniorenrat und die Bürgergenossenschaft „Bürger helfen Bürger“ interessant genug, um das Thema im Netzwerktreffen der „Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz“ vorzustellen.
Referenten waren Helmut Nahrgang und sein Kollege Klaus Fenten vom Verein „BürgerBus 3 Rosen“ aus Rielasingen. Im Namen lag bereits die Lösung: Bürgerbus. Der Verein betreibt eine konzessionierte Buslinie, die mit zwei Bussen, die täglich acht Stunden im Einsatz sind, 65 Haltestellen in allen Ortsteilen andient. Rund 40 Fahrer, die im Besitz eines Personenbeförderungsscheins sein müssen, fahren ehrenamtlich nach einem Schichtplan ohne Bezahlung, berichtete Nahrgang. Die Busse verfügen über acht Sitzplätze, eine überbreite Schwenktür mit Rampe und einen Rollstuhlplatz. Das Angebot richtet sich vorzugsweise an Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Die Busse stehen im Eigentum der Gemeinde, die Fahrgäste bezahlen einen geringfügigen Fahrpreis. Die Fahrtroute sei so ausgerichtet, fuhr Nahrgang fort, dass sich die Linien am Supermarkt kreuzen, welcher der am häufigsten nachgefragte Haltepunkt sei.
In der anschließenden Aussprache zeigten sich die Teilnehmer von dem Konzept und der Umsetzung sehr angetan.
Bürgermeister Eric Bänziger beeindruckte die Professionalität der Organisation. Thomas Schaller, der auch Interesse am Konzept „Mifahrerbank“ bekundete, fand die Barrierefreiheit überzeugend. Eberhard Blauth lobte die Verlässlichkeit aufgrund des Fahrplans, die andere Konzepte nicht bieten könnten. Ein zweites wichtiges Argument sah Bänziger in der sozialen Komponente. Das Modell sei geeignet, die Menschen aus der Vereinsamung zu holen. Er dankte der Lokalen Allianz für dieses Impulsreferat. Nun gehe es darum zu überlegen: Was ist die richtige Lösung für Weingarten? Im Weiteren berichtete Susanne Neipp-Bilgenroth über die bisherigen
Aktivitäten der Lokalen Allianz. Das Förderprogramm sei zwar ausgelaufen, aber die Gruppe bestehe noch. Das nächste Projekt sei eine Ausstellung von Nesteldecken, die ab dem 1. März im Foyer der Volksbank in Weingarten zu sehen sei. Für Rückfragen oder Interessensbekundungen steht Heinz Schammert unter der Telefonnummer
017643514043 zur Verfügung.
Irgendwann kommt der Tag, an dem man bei den verschiedenen Tätigkeiten in Haus und Garten verwundert diese Feststellung macht. Fensterputzen, Gardinen aufhängen, Hecke schneiden, eine Glühbirne wechseln: Beim letzten Mal war es doch noch gar kein Problem, auf eine Leiter zu steigen, die Heckenschere zu halten oder die Gardinen “über Kopf” in die Schiene zu fummeln. Aber plötzlich ist da dieses Gefühl der Schwäche, der Unsicherheit – man merkt: Der Geist ist willig, aber die Muskeln, die Gelenke, der Gleichgewichtssinn, sie machen nicht mehr so mit, wie sie es früher getan haben. Es in diesem Augenblick mit aller Gewalt trotzdem zu versuchen ist gefährlich, die meisten Unfälle im Haushalt passieren, wenn man nach dem Motto verfährt: “Es ist noch immer gut gegangen!” Dabei sind es ja oft nur Kleinigkeiten: Es würde ja schon reichen, wenn jemand die Leiter hält, wenn jemand die Gardine oder die Glühbirne entgegen nimmt oder anreicht…
Soll ich jetzt die Kinder, Enkel, oder den Nachbarn bitten? Wie steh’ ich dann da, was denken die von mir? Die zählen mich doch sofort zum alten Eisen, und das bin ich noch lange nicht!
Hier können wir helfen: Der Verein “Bürger helfen Bürgern e.V. – Bürgergenossenschaft Weingarten”. Unsere Mitglieder helfen sich gegenseitig und dezent, auch bei solch vermeintlichen “Kleinigkeiten” wie oben geschildert. Sprechen Sie uns an!
Das Angebot der Bürgergenossenschaft umfasst:
– wir schauen bei Ihnen vorbei
– wir entlasten pflegende Angehörige
– wir bieten die kleinen Hilfen für den Alltag
– wir fahren Sie dorthin, wo Sie hin müssen, wenn Sie nicht fahren können
– wir erklären Ihnen, wie etwas funktioniert
– wir helfen bei Arbeiten im Haus und im Garten
– wir helfen Ihnen bei technischen Herausforderungen, nicht nur am PC
Hilfe? – Nicht gleich abschrecken lassen!
Oder: Gartenarbeit ist nicht gleich Gartenarbeit
“Vor ein paar Jahren hätte ich das noch gekonnt, aber heute trau’ ich mir das nicht mehr zu!” Ein durchaus berechtigtes Argument, welches die Koordinatoren der Bürgergenossenschaft immer wieder mal zu hören bekommen, wenn sie nach Helfern suchen. Älter zu werden geht nun mal leider an niemandem spurlos vorbei. Aber bedeutet das, gleich die Flinte komplett ins Korn zu werfen und sich gar nichts mehr zuzutrauen?
Ein typisches Beispiel: Ein Mitglied der Bürgergenossenschaft sucht gerade jemanden, der ihm bei einer “Gartenarbeit” hilft. Beim Wort Gartenarbeit denken die Meisten natürlich sofort an Beete umgraben, Bücken oder Hinknien und Unkraut jäten, auf Leitern steigen und Äste absägen oder gleich ganze Bäume fällen und andere Kräfte zehrenden Arbeiten. Ja früher, da hätte man da noch helfen können, aber heute? Die Gelenke, die Bandscheiben, der Gleichgewichtssinn tun es eben nimmer so wie noch vor ein paar Jahren.
Dabei sucht dieses Mitglied eigentlich nur nach jemandem, der ihm beim Veredeln eines Apfelbaums zeigen kann, wie es gemacht wird. Jemand, der das berühmte Know-How und das Fingerspitzengefühl hat, das Reis so auf die Unterlage zu pfropfen, dass es später auch anwächst. Dabei ist Können und Wissen gefragt, keine Körperkraft! Da kann der Helfer nebenbei auch noch alte Tricks und Kniffe weitergeben, welche sonst vielleicht für immer verloren gehen.
Die Moral von der Geschicht’? Reden Sie mit uns, schildern Sie Ihre Fähigkeiten! Wir haben die Fragebögen für unsere Mitglieder, “wer kann was”, bewusst einfach gestaltet – vielleicht ein bisschen zu einfach. Wir würden uns freuen, mit Ihnen gemeinsam heraus zu arbeiten, was Sie sonst noch alles können! (Und Sie werden sich selber wundern, was da alles zum Vorschein kommt!) Dazu eignen sich am besten die Sprechstunden der Bürgergenossenschaft, jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr im B3 (Bahnhofstraße 3). Kommen Sie vorbei!
Die Bahnhofstraße 3 liegt gegenüber vom Rathausplatz, auf der anderen Seite des Walzbachs. Sie ist das gemeinsam Domizil vom Familienzentrum Allerdings, dem Ortseniorenrat und der Bürgergenossenschaft.
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